Warum Zucker uns müde & süchtig macht

Kennst du das? Du isst etwas Süsses – Schokolade, ein Stück Kuchen oder einen Müsliriegel – und kurz danach fühlst du dich träge, unkonzentriert oder sogar gereizt? Du hattest einen kurzen Energiehoch, aber nun fühlt sich alles irgendwie leer an. Vielleicht greifst du wenig später gleich zur nächsten süssen Kleinigkeit, fast automatisch?

Ich kenne das selbst. Und ich habe mich gefragt: Warum macht Zucker uns so schnell müde – und warum fällt es uns so schwer, damit aufzuhören?

Die biochemische Achterbahn: Zucker im Körper

Wenn wir Zucker essen – besonders in Form von Glukose oder Fruktose – passiert in unserem Körper eine ganze Menge:

  • Blutzuckerspiegel steigt rasant: Der Körper reagiert darauf mit einer hohen Ausschüttung von Insulin, um den Zucker in die Zellen zu schleusen.
  • Schneller Abfall: Häufig fällt der Blutzucker dann schneller als ideal, was zu einem sogenannten „Zuckertief“ führt – mit Müdigkeit, Reizbarkeit und Heisshunger.
  • Wiederholungsschleife: Um uns besser zu fühlen, greifen wir oft gleich wieder zu Zucker. Der Kreislauf beginnt von vorn.

Quelle: Das renommierte Harvard Health Publishing erklärt diesen Mechanismus ausführlich in einem Artikel über Blutzuckerschwankungen und Energieabfälle (Quelle: health.harvard.edu).

Warum Zucker uns müde macht

Zucker wirkt kurzfristig als Energielieferant – aber dieser Effekt ist nicht nachhaltig:

  • Insulin senkt den Blutzucker oft zu stark → Müdigkeit & Energielosigkeit
  • Entzündungsprozesse durch übermässigen Zuckerkonsum belasten den Körper
  • Schlafstörungen bei hohem Zuckerkonsum am Abend (Studie: Nutrients, 2016)

Besonders in Kombination mit Stress, wenig Bewegung oder Schlafmangel zeigt Zucker seine Schattenseite deutlich.

Die süsse Sucht: Zucker & das Belohnungssystem

Zucker aktiviert unser Belohnungszentrum im Gehirn – ähnlich wie Nikotin oder sogar Drogen. Dopamin wird ausgeschüttet – ein Neurotransmitter, der für Glücksgefühle sorgt.

Studien mit MRT-Bildgebung zeigen: Zucker stimuliert die gleichen Hirnareale wie andere Suchtmittel (Quelle: Neuroscience & Biobehavioral Reviews, 2013). Zwar ist Zucker nicht offiziell als Suchtstoff anerkannt, aber der Effekt auf das Verhalten ist vergleichbar: Verlangen – Belohnung – Absturz – erneutes Verlangen.

Wichtig: Nicht jeder reagiert gleich stark. Genetik, Kindheitserfahrungen und Lebensstil spielen eine Rolle.

Was du tun kannst

Hier ein paar erste Impulse, wenn du aus dem Zuckerkreislauf aussteigen möchtest:

  • Bewusst essen: Zuckerfallen erkennen (v.a. in Getränken, Fertigprodukten)
  • Komplexe Kohlenhydrate bevorzugen (Vollkorn, Hülsenfrüchte)
  • Proteine & gesunde Fette integrieren → stabiler Blutzucker
  • Stressreduktion durch Yoga, Atemübungen oder Meditation
  • Sanfte Entwöhnung statt radikalem Verzicht – das hält länger

Mein Fazit

Zucker ist nicht „böse“. Doch unser heutiger Lebensstil bringt uns oft aus dem Gleichgewicht – und Zucker verstärkt diese Dynamik. Die Müdigkeit nach dem Süssen ist kein Zufall. Sie ist ein Signal. Ein Zeichen, dass der Körper etwas anderes braucht: echte Energie, echte Ruhe, echte Verbindung.

Vielleicht ist der erste Schritt kein Verzicht – sondern Verständnis.

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